Panel 4
Beyond Minsk: Aktuelles bürgerschaftliches Engagement in den Regionen
Über das Panel 4
Die gegenwärtige politische Krise in Belarus hat eine Reihe unterschiedlicher Entwicklungen entweder losgetreten oder beschleunigt, die in ihrer heutigen Form und Ausprägung vor wenigen Jahren noch nicht abzusehen waren. So wird etwa die Rolle von Frauen in der belarusischen Gesellschaft wesentlich intensiver und anders diskutiert und auch Streiks und ihre Recht- und Zweckmäßigkeit sind zu einem wichtigen Thema geworden.
Eine ganz zentrale Entwicklung scheint auch die vermehrte Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement zu sein. Wo die Staatsmacht aus Sicht vieler Menschen entweder ihren Pflichten nicht nachkommt oder sich gar direkt gegen ihre eigenen Bürger*innen richtet, ist eine beeindruckende Zahl an Belarus*innen bereit, sich zu engagieren und selbst Initiative zu ergreifen.
Besonders deutlich wird dies in den belarusischen Regionen. Während früher vor allem Minsk für eine vergleichsweise aktive Zivilgesellschaft stand, scheint diese nun im ganzen Land zu erwachen – von Provinzhauptstädten bis hin zu kleinen Gemeinden. Der Begriff des „Dezentralen“ wird zum Leitbild für ein „neues“ Belarus – und es erscheint gut möglich, dass dieser Trend sich auch über die aktuellen Proteste hinaus fortsetzt.
Im Rahmen dieses Panels soll es darum gehen, verschiedene Formen von bürgerschaftlichem Engagement in den Regionen vorzustellen und zu diskutieren, inwiefern die gegenwärtige Lage neue Voraussetzungen geschaffen hat. Dabei werden ganz unterschiedliche Bereiche beleuchtet: Wir werden über ambitionierte Projekte zur lokalen Selbstverwaltung sprechen, aber auch über Initiativen zur Entwicklung des ländlichen Raums sowie über neue Mobilisierungspotentiale unabhängiger Gewerkschaften in den belarusischen Regionen.
Über das Panel 4
Die gegenwärtige politische Krise in Belarus hat eine Reihe unterschiedlicher Entwicklungen entweder losgetreten oder beschleunigt, die in ihrer heutigen Form und Ausprägung vor wenigen Jahren noch nicht abzusehen waren. So wird etwa die Rolle von Frauen in der belarusischen Gesellschaft wesentlich intensiver und anders diskutiert und auch Streiks und ihre Recht- und Zweckmäßigkeit sind zu einem wichtigen Thema geworden.
Eine ganz zentrale Entwicklung scheint auch die vermehrte Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement zu sein. Wo die Staatsmacht aus Sicht vieler Menschen entweder ihren Pflichten nicht nachkommt oder sich gar direkt gegen ihre eigenen Bürger*innen richtet, ist eine beeindruckende Zahl an Belarus*innen bereit, sich zu engagieren und selbst Initiative zu ergreifen.
Besonders deutlich wird dies in den belarusischen Regionen. Während früher vor allem Minsk für eine vergleichsweise aktive Zivilgesellschaft stand, scheint diese nun im ganzen Land zu erwachen – von Provinzhauptstädten bis hin zu kleinen Gemeinden. Der Begriff des „Dezentralen“ wird zum Leitbild für ein „neues“ Belarus – und es erscheint gut möglich, dass dieser Trend sich auch über die aktuellen Proteste hinaus fortsetzt.
Im Rahmen dieses Panels soll es darum gehen, verschiedene Formen von bürgerschaftlichem Engagement in den Regionen vorzustellen und zu diskutieren, inwiefern die gegenwärtige Lage neue Voraussetzungen geschaffen hat. Dabei werden ganz unterschiedliche Bereiche beleuchtet: Wir werden über ambitionierte Projekte zur lokalen Selbstverwaltung sprechen, aber auch über Initiativen zur Entwicklung des ländlichen Raums sowie über neue Mobilisierungspotentiale unabhängiger Gewerkschaften in den belarusischen Regionen.
Moderation


Artyom Shraibman
Artyom Shraibman ist ein belorussischer Politik-Analyst und Gründer des Beratungsunternehmens Sense Analytics, das seinen Abonnenten regelmäßig Wirtschafts- und Politikanalysen bereitstellt. Er ist externer Stipendiat des Carnegie Moscow Center und liefert Beiträge für das Portal TUT.by.
Referent*innen




Tazzjana Karatkewitsch
Seit 2015 hat Tatsiana Karatkevich Unterstützer friedlicher Veränderungen vertreten, darunter im Jahr 2020 den Präsidentschaftskandidaten und führenden Aktivisten der Initiative „Sag die Wahrheit“ Andrey Dmitriev. Unerschütterlich tritt sie für demokratische Werte, die Entwicklung der Zivilgesellschaft, Dialoge zwischen Gegnern und die Beteiligung der Bürger an Entscheidungsprozessen ein.

Sjarhej Tarasjuk
Dr. Tarasiuk ist Direktor der internationalen Stiftung für ländliche Entwicklung, die auf den Gebieten nachhaltige ländliche Entwicklung, Öffentlichkeitsbeteiligung, nachhaltige Landwirtschaft und strategische Planung tätig ist. Darüber hinaus ist es als Ausbilder und Berater tätig.
Wolga Karatsch
Direktorin der Bürgerrechtsorganisation „Nash Dom“

Aljaksandr Jaraschuk
Präsident des Belarusischen Gewerkschaftsbunds BKDP

Klara Geywitz
Die in Potsdam geborene Klara Geywitz (SPD) tritt ein für die Schaffung gleicher Lebensbedingungen in Ost- und Westdeutschland nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist ihr besonders wichtig. Sie war eine der Initiatorinnen des Versuches, in Brandenburg ein Paritätsgesetz für die Volksvertretungen zu verabschieden. Sie ist Mitglied des Vorstandes der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.